Am 17. März 2025 war das Forschungsprojekt WärmewendeNordwest eingeladen, am Swedish-German Heat Transition Dialogue unter dem Titel “Reimagining Heat” teilzunehmen. Die Veranstaltung fand in der Schwedischen Botschaft in Berlin statt und versammelte Vertreter*innen aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft beider Länder, um sich über Herausforderungen und Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung auszutauschen.
Schlüsselakteure von Energie-Agenturen, Behörden und Unternehmen sprachen hier gemeinsam über innovative Lösungen für die Wärmewende. Zum Auftakt der Veranstaltung gaben die Swedish Energy Agency und die Deutsche Energie-Agentur (dena) in Kurzvorträgen einen Überblick über die jeweiligen nationalen Fortschritte, Strategien und Herausforderungen. Dabei wurden sowohl Gemeinsamkeiten als auch länderspezifische Unterschiede deutlich – etwa beim Ausbau von Fernwärmesystemen, der Rolle erneuerbarer Energien und den politischen Rahmenbedingungen.
Elisabeth Jacobs des OLEC e.V. nahm als Vertreterin des Projekts WärmewendeNordwest an der anschließenden Breakout Session „Ensuring a Just and Inclusive Transition“ teil. In der Sitzung stand die Frage im Mittelpunkt, wie die Wärmewende sozial gerecht gestaltet werden kann – etwa im Hinblick auf Energiearmut, Beteiligungsmöglichkeiten und faire Kostenverteilung. Im Rahmen der Diskussion konnte auch das Projekt WärmewendeNordwest vorstellt und wertvolle Impulse aus der nordwestdeutschen Perspektive in die internationale Debatte eingebracht werden. Parallel fanden Sessions zu den Herausforderungen der Finanzierung und den Potenzialen von Abwärmenutzung statt.
Zum Abschluss der Sessions sammelten die Teilnehmenden gemeinsam „Opportunities“ – Chancen, die sich aus den identifizierten Herausforderungen und dem ausgetauschten Wissen ergeben. Diese Sammlung diente nicht nur als inhaltliche Zusammenfassung, sondern auch als Ausblick auf konkrete Handlungsoptionen und Kooperationspotenziale.
Beim abschließenden Empfang betonte die Schwedische Botschafterin in Berlin Veronika Wand Danielsson die Vorteile der Deutsch-Schwedischen Zusammenarbeit im Energiesektor:
Komplementäre Stärken – Deutschland ist führend in Solar- und Windenergie, während Schweden über umfassendes Know-how in Wasserkraft und Bioenergie verfügt. Gemeinsam sind wir stärker!
Innovationsförderung – Die Swedish-German Cleantech Platform unterstützt schwedische Unternehmen aktiv dabei, innovative Lösungen für die deutsche Energiewende beizutragen.
Gemeinsame Klimaziele – Beide Länder setzen auf den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien und die konsequente Reduktion von CO₂-Emissionen. Durch enge Kooperation geht das schneller und effizienter.
Energiesicherheit & Stabilität – Eine starke Partnerschaft fördert die Resilienz gegenüber Energiekrisen und hilft, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Die Veranstaltung wurde organisiert von Business Sweden und der Schwedischen Handelskammer in Deutschland und bot eine wertvolle Plattform für den bilateralen Austausch und die internationale Vernetzung im Bereich der Wärmewende.
Fotos: phototek/Florian Gaertner