In dieser Beitragsreihe stellen wir Ihnen das Projektkonsortium der WärmewendeNordwest etwas genauer vor: Welche fachliche Expertise bringen die einzelnen Partnerinnen und Partner mit? Was ist ihre Rolle im Projekt? Wie reflektieren sie die Bedeutung von WärmewendeNordwest für ihr Arbeitsgebiet und für die Region? Hier finden Sie Antworten und Ihre Ansprechpartner:innen.
Was sollten wir zum TAS wissen?
TAS Sicherheits- und Kommunikationstechnik ist ein Hersteller von Kommunikationselektronik und ein Dienstleistungsunternehmen, das Überwachungs- und Sicherungsanlagen für Liegenschaften plant und installiert.
Kunden sind schwerpunktmäßig überregionale Unternehmen mit lokalen Filialen, wie z. B. Banken, Tankstellen und die Systemgastronomie. Im vergangenen Jahr startete als weiterer Dienstleistungsbereich die „TAS Secure Platform“, eine innovative Cloud-Lösung zur sicheren Fernwartung von Alarmanlagen durch autorisierte externe Marktteilnehmer wie z. B. mittelständische Errichterbetriebe.
Als Hersteller bietet TAS innovative Kommunikationsprodukte für Marktsegmente mit Sicherheitsbedarf an, die von großen Konzernen nicht adäquat bedient werden. Dafür unterhält TAS eine große Entwicklungsabteilung, die von der Hardware- und Softwareerstellung über die mechanische Konstruktion bis zum serienreifen Produkt alles im Griff hat und den gesamten Produktlebenszyklus, auch über viele Jahre hinweg, qualitätsbewusst begleiten kann. Eine eigene Fertigung am Standort Mönchengladbach mit hoher Fertigungstiefe ermöglicht flexible Reaktionen auf Kundenwünsche und Marktänderungen.
Woran arbeitet ihr konkret im Projekt?
Im Projekt WärmewendeNordwest (WWNW) hat TAS gemeinsam mit den Partnern im Forschungsfeld 2 (FF2) die Aufgabe übernommen, das bereits erarbeitete Know-How der sicheren Übertragung von Brand-, Einbruch-, Überfall- und Personennotruf- Meldungen in die Roadmap des BMWi zur Digitalisierung der Energiewende einzubringen. Die spezielle Aufgabe für TAS besteht darin, gemeinsam vom BSI und VdS zugelassene Kommunikationsadapter für SMGW mit integrierter, normkonformer Alarmübertragungseinrichtung zu entwickeln und zu fertigen. Diese sollen dann im Feldversuch zum Einsatz kommen, der im weiteren Projektverlauf geplant ist.
Darüber hinaus gilt es, die bereits von TAS am Markt etablierte Cloud-Plattform für die Fernwartung von Alarmanlagen mit dem Smart-Meter-Gateway-Admin und dessen Fernzugangs-Plattform zu synchronisieren, eine Aufgabe, die in der Querschnittsaktivität 1 (QA1) zu bearbeiten ist.
Welchen Beitrag leistet ihr durch eure Arbeit, um die Klimaziele erreichen zu können?
Entscheidend für die Akzeptanz von Produkten und Systemen, die dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen, ist ein gutes Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Es kommt also darauf an, dass durch die Digitalisierung der Energiewende keine zusätzlichen Kosten entstehen, vielleicht sogar für den Verbraucher ein Kostensenkungspotenzial generiert werden kann. Dem steht entgegen, dass elektronische Gateways mit Internetanschluss einen „digitalen Hauszugang“ darstellen, der mindestens so gut gegen Einbruch (Cybercrime) geschützt werden muss wie die physische Haustür mit ihrem Türschloss. Trotz höchster Sicherheitsanforderungen muss dieser „elektronische Hauszugang“ jedoch mit akzeptablen Kosten bereitgestellt werden. Gelingen kann das nur bei gemeinsamer Nutzung von vielen Gewerken im Gebäude (Sektorkopplung). Bereits installierte Sicherheits-Infrastruktur bei bestehenden oder von der Bauordnung vorgeschriebenen Alarmanlagen/ Brandmeldeanlagen könnte hier mittels preiswert zu realisierendem Upgrade zu einer sinnvollen Sektorkopplung beitragen.
Ein gemeinsam genutzter Sicherheitsrouter für alle Gewerke ist also ein wesentlicher Beitrag zur Kostenreduktion bei gleichzeitigem Sicherheitsgewinn und somit zur Akzeptanz von Systemen zur CO2-Reduktion. Eine wichtige Aufgabe des Projektes ist daher, mit intensivem Marketing und verstärkten Normungsaktivitäten im Projekt, diese Akzeptanz auch in Industrie und Handwerk zu fördern.