Unter der Fragestellung „2024 – Ja(hr) für die Wärmewende!?“ fand am 29. Februar 2024 die 16. Steinfurter Bioenergiefachtagung statt. Hauptdiskussionsthemen dieser Tagung waren das „Gebäudeenergiegesetz (GEG)“ und das „Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (KWP-G)“. Beide Gesetzte sind zum 01. Januar dieses Jahres in Kraft getreten.
An der Frachttagung haben mehr als 150 Fachleute aus Industrie, Planung und Kommunen teilgenommen. Es wurden Vorträge gehalten, im Podium diskutiert und auf einem „Markt der Möglichkeiten“ Poster vorgestellt. Dies bot eine Plattform für Expert*innen aus verschiedensten Disziplinen, ihre Forschungsansätze und Projektergebnisse vorzustellen.
Auch unsere Kollegen des Fraunhofer IFAM Bremen und der Bremer Hochschule waren vertreten. Im Rahmen unseres Forschungsvorhabens der „WärmewendeNordwest“ wurde von Seiten der Hochschule Bremen ein Poster über Dashboard-Anwendung zur Eignungsbereichsdarstellung von Wärmeversorgungsoptionen präsentiert. Unter dem Titel „Software für die Wärmewende – Die Rolle von open Source Modellen für neue Energiesysteme“ informierte das Fraunhofer IFAM Bremen über ihre Aktivitäten im Forschungsfeld 5 und über das Verbundprojekt.
Das GEG und das KWP-G sollen dazu beitragen, dass die Klimaziele bis zum Jahr 2045 erreicht werden. Hierfür wurde zum Beispiel festgelegt, dass alle Städte und Gemeinden in Deutschland bis spätestens Mitte 2028 eine lokale Wärmeplanung besitzen sollen. Hauptverantwortlich hierfür sind die Kommunen. Laut dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen liegt ein hoher Bedarf für eine lokal organsierte Wärmeplanung darin begründet, dass noch rund drei Viertel der Heizungen mit fossilem Gas oder Öl betrieben werden und im Gebäudesektor hohe Einsparpotentiale vorliegen.
Aus diesem Grund wurde auf der 16. Steinfurter Bioenergiefachtagung eine Möglichkeit zur Diskussion und Weiterentwicklung von innovativen Ansätzen geboten, die Herausforderungen einer nachhaltigen Energiezukunft zu bewältigen. Im Allgemeinen sollen verschiedene Themen zur Unterstützung in Planung, Technologie und Energiewirtschaft hinsichtlich der neuen Gesetzlage erläutert und diskutiert werden. Hierfür wurden praxisnah an Beispielen mögliche Lösungen gezeigt und anhand von integrativen Systemmodellierungen veranschaulicht.
Ziel war es durch konstruktiven und erkenntnisreichen Austausch neue Impulse für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu geben. Ganz im Sinne der Bedeutung der Wärmewende als ein Schlüsselinstrument für die Energiewende wird der interaktive Austausch über neue Regelungen, Herausforderungen und mögliche Lösungsansetzte immer bedeutender. Gerade daher freut es uns zu sehen, wie viele Teilnehmende die Steinfurter Bioenergiefachtagung besucht und so einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und für jeden erreichbaren Energiewende getan zu haben.